Grüne Wirtschaft

Mehr Nachhaltigkeit dank gebrauchter Hardware von INSI

INTERVIEW I Hier ein veralteter Computer, da eine nicht mehr zu gebrauchende Tastatur? Muss das wirklich gleich in den Müll? Im Interview erfährst du, wie du verantwortungsvoll und nachhaltig mit gebrauchter Hardware umgehst.

 

INTERVIEW I Hier ein veralteter Computer, da eine nicht mehr zu gebrauchende Tastatur? Muss das wirklich gleich in den Müll? Im Interview erfährst du, wie du verantwortungsvoll und nachhaltig mit gebrauchter Hardware umgehst.

 

09.11.2020 I Ein Interview geführt von Julie Wego und Dorothea Meyer

INSI ist eine Initiative für nachhaltig sichere IT-Evolution der BB-Net – The IT Lifecircle. Sie zeigt Unternehmen, wie ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang mit gebrauchter Hardware möglich ist ohne, dass eingelagerte noch funktionsfähige Geräte ungebraucht bleiben oder gar entsorgt werden.

Mehr über die Initiative INSI, die Vorteile für Firmen, welche ihre Hardware an INSI weitergeben sowie die Wichtigkeit der richtigen Verwertung veralteter IT erfährst du unter anderem im Interview mit Michael Bleicher, Geschäftsführer von bb-net media.

LifeVERDE: Michael, was hat es mir INSI auf sich?

Michael: Jedes vierte deutsche Unternehmen investiert pro Jahr mehr als 100.000 Euro für die Aufbewahrung nicht mehr benötigter HardwareDabei sind die eingelagerten Geräte oftmals noch voll funktionsfähig und noch lange nicht reif genug um in den „Vollzeit-Ruhezustand“ zu gehen. Die Initiative für nachhaltig sichere IT-Evolution zielt darauf ab, Unternehmen auf den notwendigen verantwortungsvollen Umgang mit Hardware aufmerksam zu machen, um Gebraucht-IT Mehrwerte zu bieten und dabei selbst von vielen Vorteilen zu profitieren. Alle Leistungen sind dabei für Firmen vollständig kostenfrei und das sogar bis Ende 2021. Wir wollen damit die Entscheider*innen überzeugen, ohne dass diese sich über Ausgaben Gedanken machen müssen. Eine echte Win-Win Situation für alle Beteiligte.

INSI setzt sich für eine nachhaltig sichere IT-Evolution in deutschen Unternehmen ein. Wie genau geht die Initiative dabei vor?

Nur ein Bruchteil aller Unternehmen befasst sich mit dem vollständigen End-Of-Life ihrer Hardware. INSI möchte gebrauchter IT die Aufmerksamkeit bieten, die sie verdient. Durch die Unterstützung verschiedener Partner ist es dem Profi für gebrauchte Hardware möglich, die notwendigen Dienstleistungen, die für ein erfolgreiches IT-Remarketing notwendig sind, allen INSI-Unterstützer*innen kostenfrei anbieten zu können.

Die kostenfreien Leistungen im Überblick:

  • Beratung und Abholung
  • Datenlöschung und Datenvernichtung
  • Entsorgung
  • Bereitstellung CO² Urkunde
  • Markgerechte Auszahlung der Restwerterlöse

Warum ist es so wichtig, dass Unternehmen ihre veraltete IT richtig verwerten?

Die voranschreitende Digitalisierung benötigt immer mehr Technik. Dies hat zur Folge, dass mehr Elektroschrott anfällt. Laut UN ist der weltweite Elektroschrottberg mit über 50
Milliarden Tonnen, so groß wie nie. Nur knapp 17 % davon werden recycelt. In IT-Hardware sind große Mengen natürlicher Ressourcen, aber auch umweltgefährdende Stoffe verbaut, die eine Entsorgung äußerst verkomplizieren. Neben den vielen Ressourcen steckt vor allem auch jede Menge Potential in den Geräten. Im Schnitt tauschen Unternehmen Hardware alle 3-5 Jahre aus. Hochwertige Business Hardware ist jedoch weitaus länger nutzbar und noch lange nicht schrottreif. Sie sind nach dieser kurzen Nutzungsdauer gerade reif genug, um nach einer professionellen Aufbereitung, einen zweiten Lebenszyklus zu durchleben – quasi IT mit Berufserfahrung.

In Unternehmen häuft sich unnötig viel Elektroschrott an. Hast du ein paar Tipps, wie dieser zu vermeiden ist?

Den End-Of-Life Point nutzen. Und zwar von allen Geräten. Heutzutage gibt es für fast alle E-Gerätetypen Aufbereiter, die sich mit dem zweiten Lebenszyklus beschäftigen. Tatsächlich werden Notebooks, Waschmaschine oder der Industriestaubsauger trotz Funktionalität oftmals einfach aus Bequemlichkeit durch Neugeräte ersetzt. Unternehmen müssen hier weiterdenken. Was den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt, kann ja vielleicht anderen genügen und helfen?

Wie können Unternehmen durch die richtige Verwertung von Elektroschrott langfristig profitieren?

Die Abgabe von Alt-Geräten an Entsorger garantiert nicht, dass Geräte auch umwelt- und fachgerecht entsorgt werden. Unternehmen, deren Anforderungen an die eingesetzte Hardware nicht mehr erfüllt werden, bieten sich bei Stilllegung viele Vorteile. Die Übergabe gebrauchter IT an professionelle Refurbisher (IT-Aufbereiter), welche die Geräte fit für den zweiten Lebenszyklus machen (=IT-Remarketing), ist derzeit wohl die nachhaltigste Lösung im Umgang mit Hardware. Dadurch entlasten Unternehmen nicht nur aktiv die Umwelt und reduzieren den Elektroschrottberg, sondern können auch nennenswerte Zusatzerträge erzielen und so Kapital für andere Investitionen gewinnen. Das Implentimentieren von einem vollumfänglichen IT-Remarketing Prozess, welcher auch und vor allem den End-Of-Life-Point der Geräte berücksichtigt, können Unternehmen auch innerhalb ihres CSR-Reportings nutzen. Für einen nachhaltigen Erfolg habe ich erst vor kurzem ein neues Whitepaper veröffentlicht. Wenn man wirtschaftlich und nachhaltig agieren will und dabei auch Datenschutz- und Entsorgungsproblemen aus dem Weg gehen möchte, dann ist das Whitepaper genau das Richtige. Es steht kostenfrei unter der Adresse https://www.it-remarketing.info zum Download zur Verfügung.

Stellt das falsche Entsorgen oder Einlagern von alter IT-Technik zu Risiken, die deutsche Unternehmen hätten vermeiden können?

Auf jeden Fall. Nicht erst mit der Einführung der DSGVO sind Unternehmen zum Datenschutz und einem verantwortungsvollen Umgang mit Daten verpflichtet. Festplatten und Datenträger der eingelagerten Geräte enthalten oftmals noch Informationen, die teilweise mit Geschäftsgeheimnissen verbunden sind. Trotz Formatierung der Festplatten und Löschung der Datenträger, sind diese Daten heutzutage immer noch leicht zurück zu holen. Viele Unternehmen machen sich nicht einmal die Mühe, Geräte vor Einlagerung zu löschen. Und das birgt enorme Risiken. Kommen Geräte, die Daten beinhalten, abhanden müssen Unternehmen, allen voran die Geschäftsführung, mit Strafen im Millionenbereich oder sogar Freiheitsstrafen rechnen. Selbst kleinere Vergehen werden mit bis zu 10.000 € Bußgeld bestraft. Aus Angst vor den rechtlichen Konsequenzen bei einer Datenpanne, entscheiden sich viele Firmen für die physische Zerstörung der Datenträger – sicher ist sicher. Egal ob Einlagerung oder Zerstörung und Entsorgung, beide Vorgehensweisen führen zu unverantwortlichem Handeln mit Ressourcen und dem Umgang mit den Unternehmensdaten und macht Unternehmen angreifbar.

Wie trägt INSI durch das Verwerten von alter IT-Elektronik zu mehr Nachhaltigkeit bei und was passiert mit den Altgeräten genau?

Die Aufmerksamkeit die INSI gebrauchter IT bietet soll in erster Linie zum Umdenken anregen. Es ist an der Zeit die Digitalisierung voran zu treiben und das nachhaltig und effizient. Alle Geräte, die an INSI übergeben werden, werden von bb-net, einem IT-Remarketing Spezialist, vollständig geprüft und aufbereitet. Geräte, die dem Zweitmarkt nicht mehr zugeführt werden können, werden nach Aufbereitung der Hilfsorganisation Labdoo gespendet, um den internationalen Ausbau von digitaler Bildung voranzutreiben. Nun müssen nur noch ausreichend viele Firmen mitmachen und damit soziales und umweltbewusstes Engagement beweisen. Am besten geht das direkt mit der kostenlosen, aber wichtigen Registrierung auf unserer Webseite.

Vielen Dank für das Interview, Michael!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an INSI stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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Du möchtest Nachhaltigkeit im Büro-Alltag integrieren? Dann lies hier mehr darüber:

Grünes Leben statt grauer Arbeitsplatz - 5 Wege für mehr Nachhaltigkeit im Büro

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