ITB: Welche Trends werden aus Ihrer Sicht das IT-Jahr 2017 entscheidend prägen?
Bleicher: In unserem Kerngeschäft, der aufbereiteten Hardware, erwarten wir auch im kommenden Jahr eine steigende Nachfrage. Der Handel hat die Chance höherer Erträge gegenüber Neuware erkannt und auch beim Endkunden sind die Vorteile von „Aufbereitet“ angekommen. Nachdem viele Unternehmen durch die Einführung von Windows 10 Investitionen zurückgehalten haben, stehen in 2017 viele Hardware-Wechsel an, die den Gebrauchtmarkt zusätzlich beflügeln werden. Allgemein betrachtet rechne ich damit, dass die Cloud weiterhin an Bedeutung gewinnen wird und lokale Daten mehr und mehr ablöst.
ITB: Welche Trends werden aus Ihrer Sicht im IT-Jahr 2017 scheitern?
Bleicher: Aus Sicht des Aufbereiters bleiben Smartphones auch im kommenden Jahr ein schwieriges Thema. Durch schmale Margen bei Mobiltelefonen macht der Aufwand einer professionellen Generalüberholung kaum Sinn. Will man die Geräte zu einem akzeptablen Preis gegenüber Neuware anbieten, bleibt für den Händler meist nichts mehr übrig. Davon abgesehen halte ich das Thema Mobile Payment auch in 2017 nach wie vor für sehr kritisch. Sicherheitsbedenken und fehlende Aufklärung bei der breiten Bevölkerung sind noch immer zu große Hürden, als dass sich diese Form der Bezahlung durchsetzt.