04. Juni 2018 | ChannelPartner
Abgeschriebene und ausgemusterte IT-Produkte, Demo- und Teststellungen oder Rückläufer können für manche Kunden interessante Alternativen zu kostspieligen Neuanschaffungen sein. Doch die gebrauchte Ware muss aufgekauft, eingesammelt, wiederaufbereitet und wieder in den Verkehr gebracht werden.
Für IT-Peripherie sind die Angebote aber überschaubar. Bei Artikeln wie Tastaturen oder Mäusen lohnt der geringe Anschaffungspreis kaum eine Wiederaufbereitung. „Refurbishing und Remarketing gehören zu unserem kompletten Rundum-Service für IT-Hardware. Unser Fokus liegt allerdings auf PCs und Notebooks“, erklärt Simone Blome-Schwitzki, Sprecherin der Geschäftsführung bei Also. Bei Peripherie müsse man von Fall zu Fall entscheiden, was wirtschaftlich oder unter Umweltgesichtspunkten sinnvoll ist.
Bei Ingram Micro gibt man sich zurückhaltend bei der Frage nach Recycling oder Remarketing von IT-Peripherie. „Wir bieten ein Komplettangebot von Remarketing gebrauchter IT- und Telekommunikationsgeräte über die Verwertung von E-Schrott bis zur zertifizierten Datenvernichtung an“, erläutert Eric Rositzki, Executive Lifecycle Services & Managing Director bei Ingram Micro Services.
Gute Geräte zu einem Bruchteil des Neupreises
Konkreter werden die Remarketing-Spezialisten: „TFT-Monitore gehören zu unseren Kernproduktgruppen, die wir im eigenen Haus vollständig aufbereiten und über unsere Marke TecXL wieder in den Markt bringen“, sagt Marco Kuhn, Prokurist und Vertriebsleiter bei BB-Net. Voraussetzung sei aber wie bei Computern und Notebooks die Qualität der Geräte, die in der Regel aus den Business-Linien von Herstellern wie HP, Fujitsu, NEC oder Eizo stammen. „Wir bieten unseren Fachhandelpartnern die Möglichkeit, ihre IT-Altgeräte wie PCs, Notebooks, Monitore oder auch MFPs und Drucker anzukaufen“, beschreibt Sven Bent, Geschäftsführer der CDS IT-Systeme, das Angebot seiner Firma. Insbesondere der Rollback von Druckern sei eine „Kernkompetenz“. Die Wiedervermarktung nach der Aufbereitung erfolgt dann über die eigene B2B-Plattform „CDS Weblounge“ oder über die Auktionsplattform „B4B-Mall“.
Sowohl Reseller als auch Kunden profitieren vom professionellen Refurbishment. Ingram-Director Rositzki führt Wirtschaftlichkeit, Datensicherheit, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie die Konzentration aufs Kerngeschäft in Feld. „Vor allem in Projekten und Ausschreibungen führt die Berücksichtigung von Restwerten für die Altwaren zu Kalkulationsvorteilen im Neugeschäft“, ergänzt Also-Geschäftsführerin Blome-Schwitzki.
Marco Kuhn von BB-Net sieht großes Margenpotenzial und zudem die Möglichkeit, preisbewussten Kunden hochwertige Ware anzubieten. „Für den Endkunden bedeutet das, professionelle Geräte zu einem Bruchteil des ursprünglichen Neupreises zu bekommen, ohne auf Qualität und die Sicherheit einer Garantie zu verzichten“, betont er.