Zurück in die Zukunft

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Das Geschäft mit gebrauchter Hardware boomt

Das Geschäft mit gebrauchter Hard- und Software boomt und bietet Resellern zusätzliche lukrative Geschäftsmöglichkeiten. Allerdings steht und fällt der Einstieg in dieses Segment mit der richtigen Auswahl professioneller Partner auf der Anbieterseite.

Durch die wachsende gesellschaftliche Bedeutung ökologischer Denkansätze spielt das Thema Nachhaltigkeit auch in der IT eine immer größere Rolle. Während die entsprechenden Einfluss- und Auswahlmöglichkeiten beispielsweise bei Cloud-Angeboten jedoch noch sehr begrenzt sind, gibt es ein anderes IT-Gebiet, auf dem sich Nachhaltigkeit schon heute sehr leicht leben lässt: Hardware. Denn inzwischen haben fast alle Arten von Rechnern, vom Smartphone über den PC bis hin zum Server, Leistungsstufen erreicht, mit denen die schnellen Austauschzyklen der Vergangenheit meist nicht mehr notwendig sind. Die Zeiten, in denen etwa der Wechsel auf eine neue Windows-Version fast automatisch auch die Anschaffung eines neuen Rechners bedeutete, sind längst vorbei. Leistungsfähigere Software und effizienzsteigernde Technologien wie Virtualisierung tun ihr Übriges, um die Hardware optimal auszunutzen.

Zumindest theoretisch ist das bei den Nutzern auch schon wohlbekannt. In einer aktuellen Untersuchung der TU Berlin und des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration geben 67 Prozent der befragten Deutschen an, sich zu einer möglichst langen Nutzung von Elektrogeräten verpflichtet zu fühlen. Denn je länger die Nutzungsdauer ist, desto besser wird die Ökobilanz. In der Praxis entspricht das Handeln diesen guten Vorsätzen jedoch oft nur bedingt. Zwar steigt die durchschnittliche Nutzungsdauer von Geräten wie Smartphones und PCs kontinuierlich an, dennoch werden noch immer viel zu viele von ihnen verfrüht ausgemustert und entsorgt.

Der wichtigste Grund dafür ist der als »Newism« bezeichnete und stark durch Marketing geförderte Glaube, dass neue Geräte durch den Fortschritt automatisch signifikant besser seien, als ihre Vorgänger. Oft wird dieser technische Aspekt auch nur als Begründung für ein eigentlich rein psychologisches Phänomen vorgeschoben, bei dem den Geräten ein gewisser Statussymbol-Charakter zugeschrieben wird. »In der materiellen Kultur unserer Gesellschaft hat Neuheit einen hohen Wert«, erläutert Professor Melanie Jaeger-Erben, die Leiterin der Forschungsgruppe.

Alles neu?

Oft geht es also mehr um das Neue an sich, als darum, welche Vorteile es wirklich bringt. Dieser Newism ist einer der wesentlichen Treiber dafür, dass sich über zwei Drittel der Nutzer ein neues Smartphone zulegen, obwohl das alte meist noch tadellos funktioniert. Auch bei PCs sind es noch mehr als 50 Prozent und selbst ihre noch einwandfrei arbeitende Waschmaschine ersetzen 35 Prozent gegen ein neueres Modell.

Auf Unternehmensebene trägt der Newism in Kombination mit den steuerlichen Abschreibungsmodalitäten dazu bei, dass jährlich noch immer Millionen von Rechnern ungeachtet ihrer technischen Leistungsfähigkeit aussortiert werden. Wie die auch die jüngsten Umfrageergebnisse bestätigen, ist es paradoxer Weise gerade den vermeintlich besonders umweltbewussten jungen Generationen besonders wichtig, von ihrem Arbeitgeber immer mit topaktueller Hardware ausgestattet zu werden. Während 84 Prozent der Befragten über 60 Jahren angeben, das Ziel einer möglichst langen Geräte-Nutzungsdauer sei fester Bestandteil ihres Wertekanons, sind es bei den 18 bis 29-jährigen nur etwa halb so viele. Dementsprechend geringer ist bei den jüngeren Generationen auch die Bereitschaft, Zeit, Wissen und Arbeit in die Pflege und den Werterhalt ihrer elektronischen Besitztümer zu investieren.

Erst weit abgeschlagen folgen damit Defekte als Argument für einen Austausch. Zu einem nicht unerheblichen Teil sind dafür Hersteller verantwortlich, die es, beispielsweise durch das Verkleben von Akkus und anderen Komponenten, unnötig aufwendig und teuer machen, Geräte zu reparieren und damit am Leben zu erhalten. Gleichzeitig kommt dies vielen Nutzern entgegen, da sie damit eine scheinbar perfekte Entschuldigung für ihren Wunsch nach etwas Neuem haben. In der Umfrage geben nur 20 Prozent an, bei einem vermutlich auf einen Defekt zurückzuführenden Problem mit ihrem Rechner überhaupt eine Reparatur in Betracht zu ziehen. Der Rest tauscht das Gerät einfach direkt aus.

Großes Comeback

Immerhin gibt es dabei trotzdem auch eine positive Seite. Denn gut zwei Drittel ziehen bei ihrer Neuanschaffung auch gebrauchte Geräte in Betracht. Gerade in Unternehmen setzt sich die Erkenntnis immer mehr durch, dass sich hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen lassen, indem man einerseits seinen ökologischen Fußabdruck deutlich verringert und dabei andererseits auch noch Geld sparen oder sogar verdienen kann. Wenn man in der Beschaffung auf hochwertige Gebrauchtware setzt, muss man dafür nicht einmal Einbußen bei Leistung und Garantie in Kauf nehmen. Professionelle Refurbisher wie bb-net, CDS und GSD bieten vollumfänglich geprüfte, aufwendig aufbereitete und durch Aufrüstung auf den neuesten Stand gebrachte Business-Hardware samt ähnlichen Garantiebedingungen wie bei Neugeräten.

Wie sehr sich das lohnen kann, beweist beispielhaft ein Projekt des hannoverschen Versicherungsunternehmens Concordia, das die Arbeitsgeräte seiner über 1.200 Mitarbeiter auf den aktuellen Stand bringen wollte, um für die Zukunft und den Wechsel auf Windows 10 gewappnet zu sein. Um dafür eine ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Alternative zur Neuanschaffung auszuloten, erarbeiteten die Verantwortlichen zusammen mit bb-net einen ausgeklügelten Plan. Unter Berücksichtigung der Zahl der verfügbaren Ersatzgeräte wurde festgelegt, dass im Wochenrhythmus jeweils 350 Laptops vom Refurbisher gereinigt, aufbereitet, mit neuen Komponenten wie SSDs und mehr Arbeitsspeicher versehen, getestet und zurück zu Concordia gebracht wurden.

Innerhalb kürzester Zeit und ohne Unterbrechungen des Tagesgeschäfts konnte so der gesamte Gerätepark geprüft, wiederaufbereitet und auf den gewünschten Stand gebracht werden. Neben wertvollen Ressourcen und CO2 sparte die Versicherung sich damit gegenüber einer Neuanschaffung auch eine Menge Arbeit und etwa 300.000 Euro.

Mehr als nur billig

Kein Wunder also, dass der Gebrauchtmarkt seit Jahren zweistellige Wachstumsraten verzeichnet, während der Verkauf von Neugeräten stagniert. Für den Fachhandel und Systemhäuser bietet das zahlreiche lukrative Chancen. Wie das genannte Beispiel zeigt, geht es dabei um weit mehr Möglichkeiten, als nur günstigere Angebote durch gebrauchte Hardware. Die Palette reicht vom einfachen An- und Verkauf über die Aufrüstung oder Leihgeräte und Workplace-as-a-Service-Modelle bis hin zu Dienstleistungen wie kompletten Rollouts, Rollbacks, Migrationen und die revisionssichere Datenlöschung.

Gerade letztere wird angesichts der wachsenden Sensibilität durch die DSGVO immer wichtiger. Allzu oft landen schlecht oder überhaupt nicht gelöschte Datenträger aus Unternehmen und Behörden in den falschen Händen. »Es ist ein Graus zu sehen, was da alles durchrutscht«, berichtet bb-net Geschäftsführer Michael Bleicher aus der täglichen Erfahrung im Umgang mit vermeintlich bereits gesäuberter Hardware. Regelmäßig findet sein Team nicht nur Datenreste, sondern auch »kistenweise« datenschutzrelevante Komponenten wie etwa SIM-, Smart- und Zugangskarten in den Geräten.

Ob als Einzelleistung oder im Paket können Reseller sich hier optimal bei den Kunden platzieren und damit das einbrechende Geschäft mit neuer Hardware mehr als kompensieren. Mit eigenen Partnerprogrammen unterstützen die Anbieter Reseller tatkräftig beim Einstieg und Wachstum in diesem Geschäftsfeld, GSD und bb-net haben sogar die exklusiv für ihre Handelspartner verfügbaren Premium-Eigenmarken Reteq und tecXL ins Leben gerufen. Um interessierten Partnern den Einstieg zu erleichtern, bietet Bleichers Unternehmen ihnen darüber hinaus ein kostenloses Servicepaket für den ersten Kunden sowie Festpreise auf diverse Leistungen.können Unternehmen durch den Einsatz gebrauchter Business-IT signifikante Einsparungen erzielen.

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